Der Sonntag mit den Palmzweigen
Der Palmsonntag fällt 2025 auf den 13. April. Da dieser christliche Feiertag immer an einem Sonntag begangen wird, steht im Kalender nichts von einem gesetzlichen Feiertag. Dieser besondere Sonntag wird mit Festgottesdiensten und mit Prozessionen überall da gefeiert, wo es christliche Gemeinden gibt. In den christlichen Ländern Europas eröffnet dieser Sonntag die sogenannte Semana Santa, die Heilige Woche. Sie umfasst mehrere hohe Feiertage: den Gründonnerstag, den Karfreitag und den Ostersonntag, an dem die christlichen Kirchen Jesus´ Auferstehung von Toten feiern. Ostern ist ein bewegliches Fest – der Ostersonntag liegt stets auf dem ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang. Dementsprechend verschieben sich jedes Jahr die Termine für alle Tage der Heiligen Woche im Kalender.
Wie kam der Sonntag zu seinem Namen?
Der Palmsonntag steht als solcher im Kalender, weil in den Büchern des neuen Testamentes der Einzug Jesu nach Jerusalem folgendermaßen beschrieben wird: Die Bevölkerung Jerusalems bereitete Jesus damals ein triumphalen Empfang. Viele Menschen waren nämlich überzeugt, dass er die Juden von der Zwangsherrschaft durch die römischen Besatzer befreien würde. Deshalb feierte ihn die Menge ausgelassen und breitete einen regelrechten Teppich vor dem Esel aus, auf dem Jesus ritt – einen Teppich aus Kleidern und Palmzweigen. Auch sollen die Menschen ihm begeistert mit Palmblättern zugewinkt haben. Im Andenken an diesen Einzug Jesu nach Jerusalem wird auch 2016 der Palmsonntag wieder gefeiert.
Wo sind 2025 die Palmblätter?
In Deutschland und vielen anderen Ländern mit christlichen Gemeinden sind Palmen eher Mangelware. Sie wachsen schließlich nur in tropischen und subtropischen Breiten. Aber hierzulande hilft man sich beispielsweise, indem man Buchsbaum oder Lebensbaum schneidet und die Zweige, die dabei abfallen, als Ersatz für die Palmen verwendet. Diese Zweige werden im Verlauf der festlichen Gottesdienste gesegnet und von den Gläubigen dann mit heimgenommen. Zuhause werden die „Palmzweige“ schließlich hinter Kruzifixe und Heiligenbilder gesteckt – bis sie nach einem Jahr durch neue Zweige ersetzt werden.
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