Am 1. Mai wird in Deutschland demonstriert. Als einer der wenigen weltlichen Feiertage ist der Tag der Arbeit in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag. Es finden Kundgebungen und Demonstrationen im ganzen Land statt, um die Arbeitsumstände zu verbessern und auf Missstände aufmerksam zu machen. 2025 fällt der Maianfang im Kalender auf einen Donnerstag.
Kampftag der Arbeiterbewegung
Weltweit ist der Tag der Arbeit ein Gedenktag, den die Menschen feiern. Seine Wurzeln reichen bis in das 19. Jahrhundert: Im Kampf für besseren Lohn und gerechte Arbeitsbedingungen kam es in Chicago im Mai 1886 zur Haymarket Affäre. Dort starben Streikende, Demonstranten und Polizisten bei gewaltsamen Zusammenstößen. Die Zweite Internationale, eine Vereinigung von Organisationen der Arbeiterbewegung, rief dazu auf, an diese Opfer zu gedenken und der Tag der Arbeit entstand. Seit 1930 ist er ein offizieller Feiertag in Deutschland. Ein traditionelles Symbol auf jeder Demonstration ist die rote Nelke, die für die Arbeiterbewegung steht. Auch die Kirchen erinnern an diesem Tag an den Wert der Arbeit: Die evangelische Kirche feiert am 1. Mai einen Bitttag um gesegnete Arbeit. Für die Katholiken hingegen ist es der Gedenktag von Joseph von Nazareth dem Arbeiter.
Wonnemonat Mai
Neben dem Tag der Arbeit finden in vielen Regionen Frühlingsfeste statt. Tänze in den Mai und Maifeuer sollen in der Nacht zum 1. Mai, der Walpurgisnacht, den Winter endgültig austreiben und böse Geister fortgraulen. Dazu gehören geschmückte Maibäume und die Wahl von Maiköniginnen. Die Bäume sind meistens Birken, da diese früh im Jahr grün werden und für Fruchtbarkeit stehen. Typisches Getränk auf diesen Feiern ist die Maibowle mit Waldmeister. In Süddeutschland gibt es den Brauch, dass junge Männer ihren Auserkorenen kleine Maibäume vor das Haus stellen, während die Frauen ihren Auserwählten Maiherzen zukommen lassen.
Bild: 1. Mai – Hannover, von Bernd Schwabe in Hannover, CC Lizenz
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