19.06.2025

Fronleichnam 2025

Fronleichnam gehört zu den wenigen Feiertagen, die Deutschland spalten: In Bundesländer bei denen er gesetzlicher Feiertag ist und in die Länder, wo lediglich Sonderregelungen für die Freistellung von katholischen Angestellten existieren. Als gesetzlicher Feiertag steht er in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland im Kalender. In Sachsen und Thüringen gibt es einige Gemeinden, wo Fronleichnam gesetzlicher Feiertag ist. So kann es dort vorkommen, dass im gleichen Dorf eine Person frei hat und die andere nicht, da die Regelung vom Arbeitsort abhängig ist. 2025 ist dieser Feiertag am 19. Juni. Er ist immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten. Daher verschiebt sich auch das Datum: Am frühesten ist er am 21. Mai, am spätesten am 24. Juni.

Hochfest des Leibes und des Blutes Christi

Fronleichnam ist ein katholisches Fest. Es feiert die leibliche Gegenwart Jesu in der Hostie und dem Wein. Der Begriff kommt aus dem Mittelhochdeutschen, wo „fron“ für Herr und „lichnam“ für Leib steht. Die kirchliche Überlieferung besagt, dass die Augustiner-Chorfrau Juliana von Lüttich im 13. Jahrhundert eine Vision hatte. Diese offenbarte ihr, dass dem Kirchenkalender noch ein wichtiger Feiertag für das Abendmahl fehlte. Hierhin liegt eine Ursache dafür, dass Protestanten diesen Feiertag üblicherweise nicht begehen: Laut Luther entspringt er nicht der biblischen Überlieferung.

Prozessionen und Fürbitten

Die wichtigsten Traditionen zu Fronleichnam sind der Gottesdienstbesuch und geschmückte Prozessionen. Die Prozessionen führen die Hostie in der Monstranz als symbolischen Leib des Herrn unter einem Baldachin mit sich und stoppen an vier aufgebauten Altären. Dort finden Fürbitten statt und der Priester erteilt seinen Segen. Die Zahl vier steht für die vier Himmelsrichtungen und die vier Evangelien. Besonders beeindruckend ist die Mülheimer Gottestracht, eine Schiffsprozession auf dem Rhein, die auch 2025 Bestandteil des Festtagskalenders in Nordrhein-Westfalen ist. Dabei  bilden große und kleine Schiffe die Prozession und der Segen erfolgt über Strom und Land.

Bild: Silvio Tanner, CC Lizenz

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